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Unser Dankeschön fürs letzte und Auftakt fürs neue Jahr. Lassen Sie uns zusammen ein Glas Tee oder Apfelpunsch trinken, den druckfrischen Katalog zur Ausstellung WURZELN durchblättern, ins Gespräch kommen und vielleicht Pläne für das kommende Jahr schmieden.
Wann: Dienstag, den 9.1.2018, 19:00 Uhr
Wo: Foyer der Neuen Kammerspiele Kleinmachnow, Karl-Marx-Str.18
Wer möchte, kann danach im Foyer noch ein Überraschungsmenü für die Ohren kosten: bei der Jam Session der Kammerspiele ab 20:30 Uhr
Hier ein paar Eindrücke vom Dienstagabend.
An einem Ort, wo Grundstücke und Häuser seit bald 100 Jahren Objekte großer Begehrlichkeiten sind, ist es fast folgerichtig, dass über jede öffentliche Fläche gefühlt endlos gerungen wird. Dass es auch manchmal sehr schnell gehen kann, wenn die Mehrheiten gerade stimmen, zeigt der Kauf der Kirche im Jägerstieg 2 im letzten Jahr und die aktuelle Entscheidung zur Karl-Marx-Straße 117.
Am 14.12.2017 stimmten die Gemeindevertreter Kleinmachnows in der letzten Sitzung des Jahres dem Antrag der SPD zu, das denkmalgeschützte Sommerfeld-Haus in Erbbaupacht in private Hände zu übertragen. Die Entscheidung in namentlicher Abstimmung …
Am kommenden Donnerstag, den 14.12., beschließt die Gemeinde Kleinmachnow über die weitere Zukunft der Karl-Marx-Straße 117. Das ist der Ort, an dem im Sommer unsere zweite Projektausstellung entstanden ist. Während im November ein Antrag der BIK (Bürger in Kleinmachnow) zur schrittweisen Sanierung des Hauses von der Mehrheit der Gemeindevertreter aus SPD und CDU abgelehnt wurde, wird die letzte Sitzung vor Weihnachten auf Antrag (15.2) von Bernd Bültermann (SPD) darüber abstimmen, ob das denkmalgeschützte Haus von 1930 in Erbbaupacht für wahrscheinlich 99 Jahre an einen privaten Nutzer vergeben wird. Damit würde das Gebäude, das als Verkaufs- und Planungsbüro von Adolf Sommerfeld Keimzelle der Kleinmachnower Siedlungsentwicklung ist, als Standort für ein zukünftiges Kleinmachnow-Museum nicht mehr in Frage kommen.
In der letzten Woche stand das zukünftige Museum wieder auf der Agenda von Kleinmachnow. Der Ausschuss für Kultur und Soziales hatte am 14. November zu einer Sondersitzung eingeladen, um über das Thema zu diskutieren. Kuratorin Alexis Hyman Wolff berichtete von der 2. Ausstellung und stellte das mit den Erfahrungen des Jahres angereicherte und konkretisierte Museums-Konzept vor.
Längerfristige Projekte mit Bürgern, Profis und Schulen sowie Veranstaltungen, Werkstattarbeit und thematisch gezielter Sammlungsaufbau sollen 2020 in eine Ausstellung zum Gemeindejubiläum münden, die auch Verbindungen herstellt zu besonderen Orten und Initiativen, die bereits in Kleinmachnow existieren. Vorschläge, die von der Museumsinitiative unterstützt werden.
Hut ab vor allen, die sich während der diesjährigen Ausstellung in die kleine Kemenate zwischen Flur und großem Veranstaltungsraum wagten und sich den Wurzel-Unwesen näherten, die die Künstlerin Julia Ehrt dort versammelt hatte.
Schon vor geraumer Zeit war die Kleinmachnowerin in ihrem Garten auf diese Geschöpfe aus der Familie der Brombeergewächse gestoßen. Anstatt die umtriebigen Wurzeln grimmig zu bekämpfen und auf dem Komposthaufen zu entsorgen, hauchte ihnen die an der Burg Giebichenstein ausgebildete Spielzeugdesignerin im Atelier neues Leben ein.
Für die Ausstellung WURZELN im Sommerfeld-Haus ließ die Künstlerin ihre Schar verschmitzter bis gefährlicher Gesellen nebst Studiermaterial in eine Kammer des Hauses übersiedeln und verwandelte damit den ehemaligen Abstellraum in ein kleines Wunderkabinett.
Dass die Künstlerin auch bei weitem größere Wesen zu bändigen weiß, zeigen ihre farbenfrohen Holzskulpturen vor der Sporthalle der Kleinmachnower Eigenherdschule (Genau: der Große mit dem kleinen Ball und die auf dem Kopf Stehende) oder die Drachen in der Potsdamer Kinderklinik. Ich persönlich mag übrigens besonders die dicken Katzen und Kater aus ihrer Werkstatt.
In den vergangenen Monaten hat man es überall im Ort sehen können – das Wurzelhäuschen, das auf Plakaten, Flyern, Einladungen und Postkarten die Ausstellung WURZELN ankündigte. Ich habe mich bis heute nicht sattgesehen an dem liebevoll gezeichneten Bürgerhaus, das Wurzeln geschlagen hat. Die Illustration stammt von einer jungen Grafikerin aus Kleinmachnow.
Am 1. Oktober trafen sich Ausstellungsmacher und -macherinnen aus Kleinmachnow mit Museumsfachleuten, dem Bürgermeister, Gemeindevertretern und Interessierten, um weitere Schritte in Richtung Kleinmachnow-Museum zu entwickeln und zu diskutieren. Geschichts- und kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger konnten seit Mai ein zweites Mal zusammen mit der Kuratorin Alexis Hyman Wolff in einer Museumswerkstatt in der Karl-Marx-Str. 117 an verschiedenen Projekten unter dem selbstgewählten Thema WURZELN arbeiten. An vier Septemberwochenenden war die auf diesem Weg entstandene Ausstellung geöffnet und zog rund 800 Besucher an.
Der denkmalgeschützte Bau in der Karl-Marx-Str. 117 (= KM 117) wurde im September 2017 auf Vorschlag der Museumsinitiative zum zweiten Mal im Rahmen einer Projektausstellung für kurze Zeit aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Eines der Ausstellungsprojekte untersuchte die Geschichte des Hauses und die Sehnsucht der Siedler nach dem »kleinen Glück« im Grünen.
Was haben ein revolutionärer Gartenzwerg und der Kleinmachnower Verlag »Naturkundliche Korrespondenz« gemeinsam? Beide lassen sich in der oberen Etage der Ausstellung WURZELN in der Karl-Marx-Straße 117 entdecken. In der Naturkundlichen Korrespondenz erschien 1949 die Publikation »Das Schwarzwild. Seine Naturgeschichte und Bejagung. Ein Beitrag zur gegenwärtigen Widschweinplage.« Klingt für uns Kleinmachnower irgendwie aktuell, oder?