—– hier das Programm als pdf: Programm ZZ-Filmwochenende2022
Alle Veranstaltungen werden präsentiert von
Museumsinitiative Kleinmachnow e.V. und finden statt im
Jägerstieg 2 | 14532 Kleinmachnow | ehem. Auferstehungskirche
Der Eintritt ist frei.
Freitag (17.6.2022)
17:00Uhr: Einlass (kleiner Saal) / Museales Display – Zeitzeugeninterviews auf Tablets und Ausstellung „Kleinmachnower Orte im Wandel der Zeit“
17:30Uhr: Beginn Auftaktveranstaltung (großer Saal):
Begrüßung – Andreas Büttner (Vorsitzender Museumsinitiative Kleinmachnow e.V.)
Grußwort zur Eröffnung – Hartmut Piecha (Stellvertreter des Bürgermeisters)
17:45 – 18:10 Uhr: Filmvorführung »Kleinmachnower Orte« (25min.)
18:10 – 18:20 Uhr: Erläuterungen zum Zeitzeugenprojekt & Vorstellung der anwesenden Zeitzeug*innen – Hans Schimkönig (Regisseur / Produzent Kleinmachnower Zeitzeugenprojekt)
18:20 – 19:00 Uhr: Filmvorführung Zeitzeugeninterview Dieter Adam -Teil I (40min.)
Jahrgang 1931, geb. in Worms, Mutter aus liberaler jüdischer Familie, Diskriminierung der Eltern (sogenannte „Mischehe“) — 1937 Umzug nach Storkow-Hubertushöhe (Brandenburg) — Ende 1940er Jahre Abitur in Königs Wusterhausen — 1952-1955 Architektur-Studium in Berlin — Wohnung in Stalinallee: 17.Juni 1953 vor der Haustür erlebt — nach Diplom zur DEFA (Babelsberg) als Filmarchitekt /Szenenbildner — 1960 Heirat, Umzug nach Stahnsdorf und Geburt des Sohns — nach dem Mauerbau ‘61 Besuche und Mitwirken im Kleinmachnower Juliot Curie Club (JCC) auf der Hakeburg — 3.März 1963 Umzug nach Kleinmachnow in Wohnung in altem Landhaus in heutiger Geschwister-Scholl-Allee — 1966 Umzug des JCC in Zehlendorfer Damm 41/43, Auftrag zum Umbau des Hauses; bis zur Wende involviert in viele Veranstaltungen, u.a. den beliebten Clubfasching — Westreisen für DEFA-Produktionen (NSW-Reisekader) — Bei der DEFA bis Ende 1992; bis 2001 weitere freie Projekte — 1997 Umzug in eigenes Haus in Siedlung Stolper Weg
19:00 – 19:30 Uhr: Publikumsgespräch mit Dieter Adam und Hans Schimkönig
19:30 – 20:05 Uhr: Filmvorführung Zeitzeugeninterview Dieter Adam -Teil II (35min.)
20:05 – 20:35 Uhr: Publikumsgespräch mit Dieter Adam und Hans Schimkönig
20:35 – 22:00 Uhr: Ausklang – Getränke und Imbiss/ Museales Display
Sonnabend (18.6.)
Kleiner Saal
11:00 – 22:00: Museales Display – 3 Tablet-Stationen mit allen 24 Zeitzeugeninterviews zum Selbstanwählen; Ausstellung „Kleinmachnower Orte im Wandel der Zeit“; Getränke/Imbiss
Großer Saal
11:15 – 12:05: Zeitzeugeninterview Willy Koester -Teil I (51min.)
Jahrgang 1925, geboren in Steglitz — 1932-‘36 mit Eltern nach Wünsdorf (Vater Militärschneider) — 1936 Umzug nach Stahnsdorf (Schlieffenkaserne), Mitglied Jungvolk und Hitlerjugend — ‘39-‘42 Schneiderlehre in Berlin-Charlottenburg — ‘42 bis Kriegsende Flak-Geschützführer (Reichsarbeitsdienst) — Einsätze in Finowfurt, Belgien, ab Mai ‘44 Frankreich, April — ‘45 Ruhrkessel, bei Kriegsende als Zivilist abgetaucht — Jan ‘46 Rückkehr Stahnsdorf: Schneider für sowjet. Soldaten — 1947 Umzug nach Kleinmachnow (Goethestraße) — selbständiger Schneider, ab ’52 Schneidermeister (Atelier jeweils in Wohnung/Haus bis Rente) — verheiratet, 2 Kinder; 2005 verwitwet — erfährt beim Tod der Mutter, dass er anderen, jüd. Vater hatte — ‘63 Umzug in Steinweg: Haus zur Miete (ab ‘69 Schule gegenüber), Kauf des Hauses von Erben in DDR-Zeit — Reisen in sozialist. Ausland, Besuche von Westverwandten — Nach Wende Rentner; u.a. Reisen nach Italien u. Kanada
12:05 – 12:15: Pause
12:15 – 13:05: Zeitzeugeninterview Willy Koester -Teil II (50min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Regisseur Hans Schimkönig
14:30 – 15:30: Zeitzeugeninterview Karl-Heinz Bornemann (53min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Karl-Heinz Bornemann und Hans Schimkönig
Jahrgang 1949, Kindheit bis 1960 in Kleinmachnow, Besuch der Eigenherdschule, Eltern Eigentümer und Betreiber der Kammerspiele (von Großvater 1936 erbaut) — 24.7.1960 Flucht mit Familie über West-Berlin, Wesel und Krefeld nach Wolfenbüttel — Familie Betreiber mehrerer Kinos in Wolfenbüttel — Ausbildung zum Starkstromelektriker — Regelmäßige DDR-Reisen und Kleinmachnow-Besuche — Nach Tod des Vaters bis 1988 mit Mutter Kinobetreiber in Wolfenbüttel — 1993 Rückübertragung der Kammerspiele Kleinmachnow — Anfang 2000er Rückübertragung Kleinmachnower Wohnhaus — Betreiber der Kammerspiele 2003 bis 2012
16:30 – 17:30: Zeitzeugeninterview Johanna Coch -Teil I (56min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Regisseur Hans Schimkönig
Jahrgang 1933 (geborene Senske); verstorben 29.12.2021 — 1934 Umzug der Familie aus Steglitz nach Kleinmachnow in Eigenheim, Gradnauer Str.3 — zwei ältere Brüder; Vater verstirbt 1938 — Eigenherdschule, dann Weinbergschule; ältester Bruder (Musiker, später Dirigent) nach Abitur zur Wehrmacht, nach Kriegsende Künstlertreff im Haus (u.a. Sergiu Celibidache) — Viele Kulturbesuche in West-Berlin vorm Mauerbau — beim Mauerbau schwere Entscheidung: bei Mutter in Gradnauer Str. geblieben, nicht zum Freund nach West-Berlin — Arbeit im Institut für Parasitologie (Clara-Zetkin-Str./Klm.): Information, Dokumentation und Bibliothek — Regelmäßige Besuche und Pakete von Westverwandtschaft — Hochzeit mit Friedrich Coch (Ende 70er, 3 Stiefsöhne) — nach der Wende u.a. Musical-Reisen nach Hamburg und zu Konzerten in Semperoper (Dresden); 2011 verwitwet
19:30 – 21:00: Zeitzeugeninterview Klaus-Jürgen Warnick (84min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Klaus-Jürgen Warnick und Regisseur Hans Schimkönig
Jahrgang 1952; seit Geburt in Kleinmachnow, zunächst bei Großmutter in Wendemarken, dann bei Eltern im Pilzwald und Rudolf-Breitscheid-Str.60, dort auch ‘68-’94 Lebensmittelgeschäft der Mutter — Mit 17 im Schleusenweg 70 Laube gepachtet und zur Fetenlaube und Lebensmittelpunkt ausgebaut — Elektromechanik-Lehre, ‘75-’90 Arbeit als Rundfunkmechaniker — 1971 Überlassungsvertrag Laubengrundstück, ab ‘74 Ausbau der Laube zum Wohnhaus in 5 Bauabschnitten; 4 Kinder — ’89 Mitglied Neues Forum; Rückübertragungsansprüche auf Grundstück, Gerichtsprozesse, dann Kauf nach 10 Jahren — ‘90 Gründung u. im Vorstand „Verband der Grundstücknutzer und -eigentümer“; im Vorstand Mieterbund DDR; Gründungsvorsitzender, später Geschäftsführer Landesmieterbund — ‘94-‘98 Bundestagsabgeordneter (parteilos in PDS-Fraktion) — ‘99-‘04 Landtagsabgeordneter (parteilos in PDS-Fraktion) — seit ‘98 Gemeindevertretung Kleinmachnow (erst KGBV, ab 2003 für PDS, dann Die Linke) + im Aufsichtsrat der GEWOG — seit 2008 Mitglied im Kreistag Potsdam Mittelmark (Die Linke)
Sonntag (19.6.)
Kleiner Saal
11:00 – 22:00: Museales Display – 3 Tablet-Stationen mit allen 24 Zeitzeugeninterviews zum Selbstanwählen; Ausstellung „Kleinmachnower Orte im Wandel der Zeit“; Getränke/Imbiss
Großer Saal
11:15 – 12:15: Zeitzeugeninterview Johanna Coch -Teil II (58min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Regisseur Hans Schimkönig
Jahrgang 1933 (geborene Senske); verstorben 29.12.2021 — 1934 Umzug der Familie aus Steglitz nach Kleinmachnow in Eigenheim, Gradnauer Str.3 — zwei ältere Brüder; Vater verstirbt 1938 — Eigenherdschule, dann Weinbergschule; ältester Bruder (Musiker, später Dirigent) nach Abitur zur Wehrmacht, nach Kriegsende Künstlertreff im Haus (u.a. Sergiu Celibidache) — Viele Kulturbesuche in West-Berlin vorm Mauerbau — beim Mauerbau schwere Entscheidung: bei Mutter in Gradnauer Str. geblieben, nicht zum Freund nach West-Berlin — Arbeit im Institut für Parasitologie (Clara-Zetkin-Str./Klm.): Information, Dokumentation und Bibliothek — Regelmäßige Besuche und Pakete von Westverwandtschaft — Hochzeit mit Friedrich Coch (Ende 70er, 3 Stiefsöhne) — nach der Wende u.a. Musical-Reisen nach Hamburg und zu Konzerten in Semperoper (Dresden); 2011 verwitwet
13:15 – 14:10: Zeitzeugeninterview Fritz-Joachim Behrendt -Teil I (55min.)
Jahrgang 1939; verstorben 12.8.2021 — Kindheit in Landarbeiterhaus Alter Dorfkern Kleinmachnow (Zehlendorfer Damm 210), dann ab ‘42 im Forsthaus mit Großeltern und Mutter; Kriegsende im Forsthaus erlebt — ab Sept ‘45 Schule in Stahnsdorf (heutige Lindenschule) — Durch Bodenreform erhält Großvater Forsthaus als Eigentum — ‘47 Vater aus Kriegsgefangenschaft, ‘49 Vater nach Berlin — ‘54 Abschluss 8.Klasse Weinbergschule; Lehre in Wasserbauschule Kleinmachnow, dann Arbeit für Wasserstraßenbau Berlin und als Grenzgänger in West-Berlin, Auszug Forsthaus — Beim Mauerbau entschieden, in DDR zu bleiben; wieder Arbeit bei Wasserstraßenbau Berlin, Biomalz und Betonwerk Teltow — Wende bis Rente: Arbeit beim Wasserschifffahrtsamt Berlin — Seit ’87 wieder wohnhaft im Forsthaus, dann ab ‘91 in Teltow — viele Reisen auf alle Kontinente
14:10 – 14:20: Pause
14:20 – 15:05: Zeitzeugeninterview Fritz-Joachim Behrendt -Teil II (46min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Regisseur Hans Schimkönig
16:00 – 17:00: Zeitzeugeninterview Hilde Wendt -Teil I (58min.)
Jahrgang 1927, geb. in Berlin-Lichtenberg (geborene Peschel) — Vater: Berliner, Fleischer, Kommunist; Mutter: bayr. Katholikin — Schwester; div. Aufenthalte bei Großeltern in Schlesien, auch Schule dort; ‘42 nach Ende Schulzeit zurück nach Berlin; mit Eltern in behelfsmäßiger Unterkunft in Laubenkolonie — ’43 -‘45 Lehre bei Bücherrevisor; überlebt Bombentreffer auf Berufsschule (März’45); bei Kriegsende ausgebombt, zeitweise Trümmerfrau, ‘48 Eintritt KPD (später SED bis zur Wende) — ‘48 Arbeit bei Sozialversicherung in Berlin, ab ‘50 in Potsdam; Umzug nach Babelsberg, Heirat, 1 Kind; Umzug nach Kleinmachnow (Roßberg 26), Scheidung; ’52-‘58 Arbeit in SED-Parteischule (Kleinmachnow) im Sozialbüro; Heirat mit Hellmuth Wendt und 2.Kind; Wohnung im Lupinenschlag — ‘58 Kauf und Umzug in Haus Roßberg 13; 1977 verwitwet — ‘58 bis ‘87 Arbeit Medizinische Fachschule Potsdam; Studium zur Ingenieurökonomin in 60ern, dann Verwaltungsleiterin — nach Wende: Bosch verzichtet auf Restitutionsansprüche auf Grundstück; Mitglied PDS, dann Die Linke, bis heute aktives Mitglied der Parteigruppe; 1990 Konrad Menzel neuer Partner; u.a. nach 2000 gemeinsam Organisation von Straßenfesten
17:00 – 17:15: Pause
17:15 – 18:00: Zeitzeugeninterview Hilde Wendt -Teil II (43min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Hilde Wendt und Regisseur Hans Schimkönig
20:00 – 21:15: Zeitzeugeninterview Thomas Singer (75min.)
anschließend Publikumsgespräch mit Thomas Singer und Regisseur Hans Schimkönig
Jahrgang 1951, geboren in Halle (kommunist. Elternhaus) — mit 10 Jahren nach Berlin, Abitur ’70, dann Halle (ABF) — SED-Mitglied mit 18; dann Studium in Charkiv (Informatik) — Rückkehr ’76 nach Berlin, Arbeit in Teltow im GRW (Datenbankentwicklung, Betriebsorganisation) — ’79 Umzug nach Kleinmachn.(Eichenhof), verheiratet, 3 Kinder — ab ’81 Mitglied Juliot Curie Club (JCC)+Programmkommission — Abteilungsparteisekretär und Mitglied Kampfgruppe (GRW), Parteihochschule Berlin, dann hauptamtlich stellvertretender Parteisekretär GRW (Geräte- und Reglerwerk Teltow) — ‘85-‘88 Abteilungsleiter Wirtschaft SED-Kreisleitung Potsdam — 1988-1990 hauptamtlicher Parteisekretär vom GRW — seit 1989 Mitglied des Kreistags Potsdam-Mittelmark — 1990 hauptamtlich im PDS-Bezirksausschuss — Okt 1990 bis 2014 selbständiger Handelsvertreter für „Wer liefert was“-Verlag (Branchenbuch & Suchmaschine) — 1990-2009 Vorstand Kultur-und Kunstverein (JCC-Nachfolger) — seit 2008 Gemeindevertreter für “Die Linke“ in Kleinmachnow