Hut ab vor allen, die sich während der diesjährigen Ausstellung in die kleine Kemenate zwischen Flur und großem Veranstaltungsraum wagten und sich den Wurzel-Unwesen näherten, die die Künstlerin Julia Ehrt dort versammelt hatte.
Schon vor geraumer Zeit war die Kleinmachnowerin in ihrem Garten auf diese Geschöpfe aus der Familie der Brombeergewächse gestoßen. Anstatt die umtriebigen Wurzeln grimmig zu bekämpfen und auf dem Komposthaufen zu entsorgen, hauchte ihnen die an der Burg Giebichenstein ausgebildete Spielzeugdesignerin im Atelier neues Leben ein.
Für die Ausstellung WURZELN im Sommerfeld-Haus ließ die Künstlerin ihre Schar verschmitzter bis gefährlicher Gesellen nebst Studiermaterial in eine Kammer des Hauses übersiedeln und verwandelte damit den ehemaligen Abstellraum in ein kleines Wunderkabinett.
Dass die Künstlerin auch bei weitem größere Wesen zu bändigen weiß, zeigen ihre farbenfrohen Holzskulpturen vor der Sporthalle der Kleinmachnower Eigenherdschule (Genau: der Große mit dem kleinen Ball und die auf dem Kopf Stehende) oder die Drachen in der Potsdamer Kinderklinik. Ich persönlich mag übrigens besonders die dicken Katzen und Kater aus ihrer Werkstatt.